Werra-Meißner-Kreis
Der Werra-Meißner-Kreis:
- 16 Städte und Gemeinden
- 8.573 Kinder von 0 bis 10 Jahre leben vor Ort (Stand HSL 31.12.2023)
- Fläche: 1.024,84 km²
- Sitz der Verwaltung: Kreisstadt Eschwege
- Politische Spitze: Landrätin
- zur Webseite: www.werra-meissner-kreis.de
Die Kreisstadt Eschwege:
- 7 Stadtteile
- 1.653 Kinder von 0 bis 10 Jahre leben vor Ort
- Fläche: 63,27 km²
- Sitz der Verwaltung: Kreisstadt Eschwege
- Politische Spitze: Bürgermeister
- zur Webseite: www.eschwege.de
Myriam Lamotte-Heibrock
Koordinatorin Präventionskette Werra-Meißner-Kreis
Fachdienst Jugendhilfeplanung, Kindertagesbetreuung und Aufsicht
Werra-Meißner-Kreis
+49 (0)5651 302 4430
myriam.lamotte-heibrock@ werra-meissner-kreis.de
N.N.
Koordinator*in Präventionskette Stadt Eschwege
Fachbereich Familie, Soziales, Kultur und Sport
Magistrat der Kreisststadt Eschwege
Eschwege
+49 (0)5651 304 367
praeventionskette@ eschwege-rathaus.de
Einblick in die Kommune und Arbeit der Koordinator*innen
Was war die Motivation der Kommune zur Teilnahme am Landesprogramm?
Vor dem Hintergrund der Konzentration von Armut in der Altersgruppe der 0 bis 10-Jährigen in der Kreisstadt Eschwege (Stand 31.12.2020: SGB-II-Quote von 26,39%) wurde in Abstimmung mit dem Werra-Meißner-Kreis als örtlichen Jugendhilfeträger verabredet, das Instrument der Präventionskette weiterzuentwickeln, um die Folgen von Kinderarmut zu mindern. Die Maßnahme der Weiterentwicklung einer Präventionskette ist zudem als Maßnahme des Audits “Familiengerechte Kommune” in der Zielvereinbarung enthalten. Mit der Umsetzung des Programms soll der bisherige Prozess der Entwicklung einer Präventionskette in der Kreisstadt Eschwege und auf Kreisebene inhaltlich stärker verankert und durch den Austausch auf Landesebene qualifiziert und personell gestärkt werden.
Was ist das Ziel, welches Ihre Kommune durch die Teilnahme am Landesprogramm erreichen will?
Mit der Präventionskette soll die Altersgruppe der Kinder von 0 bis 10 Jahre insbesondere von Einkommensarmut betroffener Familien in den Fokus gestellt werden und durch eine abgestimmte Strategie und ein abgestimmtes Handeln Maßnahmen nachjustiert werden, um die Folgen von Kinderarmut zu mindern.
Mit der Umsetzung des Programms soll eine Präventionskette entwickelt werden, die auf das gemeinsame und koordinierte Gestalten und Handeln aller relevanten verwaltungsintern und –externen Akteure/innen baut. Im Vordergrund steht eine kontinuierliche Reflektion der Angebote und Wirkungen. Die Einführung neuer Angebot ist immer erst der zweite Schritt. Die Bezeichnung Präventionskette steht also für die Entwicklung einer integrierten kommunalen Handlungsstrategie zur Prävention und Gesundheitsförderung und ist somit ein Konzept zur Prävention der Folgen von Kinderarmut.
Welche drei Themen sind Ihrer Kommune besonders wichtig im Rahmen des Landesprogrammes?
- Armutssensibilisierung der Akteur*innen der Institutionen und Verwaltung
- Prozesssteuerung und Verzahnung von Angeboten und Maßnahmen im Gesamtkontext und in der Strategie
- Entwicklungsförderung der Zielgruppen und Familien durch passgenaue Angebote und Maßnahmen
Was repräsentiert Ihre Kommune am besten?
- Wahrzeichen Dietemann: Der Dietemann ist die Symbolfigur der Kreisstadt Eschwege und bläst tagsüber zu jeder vollen Stunde bei einem Rundgang um die Spitze des Schlossturms, von wo er die Stadt bewacht.
- Regionale Spezialität: „Nordhessische Ahle Wurscht“.
- Open Flair Festival mit rund 20.000 Besucher*innen (Open-Air Musikfestival).
- Deutsches Fachwerk ist eine weitere Besonderheit der Stadt.
- Der Werra-Meißner-Kreis ist zudem das Land der Frau Holle mit seinem „Geo-Naturpark Frau Holle Land“.
Welche ersten Schritte in Bezug auf die Präventionskettenarbeit wurden bereits gegangen bzw. welche ersten Schritte stehen an?
- Audit Familiengerechte Kommune und Familiengerechter Landkreis: Mit dem Instrument des Audits wurde eine Fokussierung auf die Zielgruppe der von Armut Betroffenen beschlossen.
- Landkreis: Anbindung des Themas am Lokalen Bündnis für Familie durch Gründung einer neuen AG Armutsprävention, welche mit den Präventionsketten thematisch verzahnt werden soll.
- Anbindung an bestehende Arbeitsgruppen, Netzwerke und Gremien: Im Bereich 0- bis 10-Jährigen sind besonders die Arbeitsgruppen Frühe Hilfen, Familienbildung in Kindertagesstätten und die Betreuung von Grundschulkindern
- Aktuell besteht für die Altersgruppe der 3 bis 10-Jährigen eine Arbeitsgruppe Präventionskette im Quartier Altstadt/Brückenhausen und Heuberg. Hier wird sozialraumorientiert auf die Lebenslagen der Kinder und deren Familien geschaut und eine Reflexion zur Anpassung von Angeboten und Maßnahmen verfolgt, die einen armutssensible und entwicklungsfördernde Angebotsgestaltung der Zielgruppen mit Blick auf deren Alter und Lebenslagen fokussiert.
- Die Ergebnisse aus unterschiedlichen Bestandsanalysen der Kreisstadt Eschwege sind die Grundlage für die Bearbeitung von Themen der Präventionsketten und werden mit den Ergebnissen der Sozialraumkonferenzen des Landkreises abgeglichen.
- Bestehende Angebote für Familien sind systematisiert und aufbereitet und mit Blick auf die Wirkungen für die Zielgruppe der sozial benachteiligten Familien diskutiert, dies erfolgt in persönlichen Gesprächen mit dem unterschiedlichen Akteur*innen, durch eine Konferenz aber auch in einer stetigen Reflektion in den Fokusgruppen.
- Im Oktober 2022 fand eine Kick-Off Konferenz zum Thema Präventionsketten statt, dies diente als Auftakt zur Weiterentwicklung und gesamtstädtischen Ausrichtung der Präventionsketten.
- Als ein Schwerpunkt im ersten Jahr ist das Thema der Qualifizierung mit dem Schwerpunkt Armutssensibilisierung geplant. Begonnen wird diese durch einen Fachtag für Akteuer*innen aus Politik, Verwaltung und Institutionen im Werra-Meißner-Kreis. Geplant sind weitere Qualifizierungsmaßnahmen und Formate.
- Durchführung der Tage der Familienleistungen als ein Beratungs- und Unterstützungsinstrument zur Beantragung von Sozialleistungen
- Entwicklung eines Leitbildes zur Armutsprävention für den Werra-Meißner-Kreis
Stand der angegeben Daten: 07.2024
Die Inhalte wurden von den jeweiligen Kommunen selbst verfasst und lediglich durch die Landeskoordinierungsstelle auf der Webseite veröffentlicht.