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    Landesprogramm
    „Präventionsketten Hessen –
    Gelingendes Aufwachsen,
    Kinderrechte leben“

    Kommunen unterstützen – zielgerichtete Präventionskonzepte für Kinder und Familien entwickeln

    Präventionskettenbaum: Ein Baum mit spielenden Kindern und Möglichkeiten frei zu sein; Quelle: © Präventionsketten Hessen, HAGE, Sandra Beer (2023)
    © Präventionsketten Hessen, HAGE, Sandra Beer (2023)

    Das Landesprogramm „Präventionsketten Hessen – Gelingendes Aufwachsen, Kinderrechte leben“ unterstützt Kommunen dabei, ganzheitliche und passgenaue Präventionskonzepte für Kinder und ihre Familien zu entwickeln. Die bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angesiedelte Landeskoordinierungsstelle setzt das Programm in Hessen fachlich und organisatorisch um. Das Landesprogramm wurde im Jahr 2022 vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege in Kooperation mit der Auridis Stiftung und der HAGE ins Leben gerufen.

    Getreu dem Leitmotiv gelingenden Aufwachsen und gelebter Kinderrechte berücksichtigen kommunal Handelnde bei der Entwicklung von Angeboten die Strukturen und Rahmenbedingungen vor Ort, erleichtern Übergänge zwischen den einzelnen Lebensphasen der Kinder und bringen die Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte in Hessen voran.

    Landesprogramm startete 2023 mit zehn teilnehmenden Kommunen

    Nach einer erfolgreichen Bewerbungsphase in 2022 startet das Landesprogramm im Jahr 2023 mit zehn teilnehmenden Kommunen, um erste Schritte zu einer integrierten Gesamtstrategie für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern von 0 bis 10 Jahren aufzubauen. Folgende Kommunen nehmen an dem Landesprogramm teil:

    • Landkreis Kassel,
    • Stadt Kassel,
    • Schwalm-Eder-Kreis,
    • Werra-Meißner Kreis,
    • Hersfeld-Rotenburg,
    • Rheingau-Taunus Kreis,
    • Sonderstatusstadt Bad Homburg,
    • Stadt Frankfurt am Main,
    • Stadt Offenbach,
    • Odenwaldkreis.

    Die Kommunen erhalten im Rahmen des Landesprogrammes durch die HAGE fachliche Unterstützung bei der Umsetzung der Kinderrechte. Dabei finden die vier Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2010) besondere Berücksichtigung, um das Aufwachsen in Wohlergehen aller Kinder zu fördern:

    • Recht auf Gleichbehandlung (Diskriminierungsverbot)
    • Vorrang des Kindeswohls
    • Recht auf Leben und persönliche Entwicklung  
    • Achtung vor der Meinung und dem Willen des Kindes 

    Ein wesentliches Ziel der Präventionskettenarbeit ist es, Armut von Kindern vorzubeugen und Folgen der Kinderarmut zu bekämpfen (Richter-Kornweitz et al. 2023). Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht (Bertelsmann Stiftung 2023). Kinder- und Jugendarmut bergen zentrale Entwicklungsrisiken mit zum Teil langfristigen Folgen für materielle, soziale, kulturelle und gesundheitliche Lebenslagen (Volf et al. 2019). „Um die Folgen von Kinderarmut gezielt zu bekämpfen, brauchen wir gesamtgesellschaftliches Handeln sowie Strategien und passgenaue Konzepte auf der Landes- und Kommunalebene”, betont der ehemalige Hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose (2019-2024).