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    Rheingau-Taunus-Kreis

    Der Rheingau-Taunus-Kreis umfasst 17 Städte und Gemeinden auf einer Fläche von rund 811 km². Hier leben 18.309 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren (Stand: 31.12.2023). Der Verwaltungssitz befindet sich in Bad Schwalbach, mit Außenstellen in Rüdesheim und Idstein. Die politische Leitung liegt bei Landrat Sandro Zehner. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Webseite www.rheingau-taunus.de zu finden.

    Familientag in Idstein: Ein Tag voller Kinderrechte, Austausch und Mitmach-Aktionen

    Am Samstag, den 6. September 2025, fand in Idstein der diesjährige Familientag statt – ein offenes, kostenfreies Angebot für Kinder, Eltern und Fachkräfte.

    Das gesamte Event stand unter dem Motto „UN-Kinderrechte“ und setzte damit ein sichtbares Zeichen für Teilhabe, Schutz, Förderung und Beteiligung. Rund 40 Kooperationspartner gestalteten ein vielseitiges Programm. Familien konnten an praxisnahen Workshops und Fachvorträgen teilnehmen, die Impulse zu Erziehung, Entwicklung und Alltagsfragen boten. Ein World-Café eröffnete Raum für Gespräche, Fragen und neue Kontakte.

    Für Kinder und Jugendliche gab es zahlreiche kreative Stationen, darunter selbstgemachte Spiele wie ein Kinderrechte-Memory, ein Kinderrechte-Quiz sowie vielfältige Bewegungs- und Spielangebote. So wurden zentrale Themen der Kinderrechte spielerisch erfahrbar.

    Der Familientag zeigte eindrucksvoll, wie lebendig Kinderrechte vermittelt werden können – und wie wertvoll es ist, Familien, Akteur*innen und Institutionen an einem Ort zusammenzubringen, um voneinander zu lernen und sich zu vernetzen.

    Kinder- und Jugendgremium in Lorch: Mitreden. Mitmachen. Mitgestalten.

    Unter dem Motto „Mitreden. Mitmachen. Mitgestalten.“ fand am 7. Juli 2025 im Familienzentrum Lorch eine Beteiligungsveranstaltung für Kinder, Jugendliche und interessierte Eltern statt. Ziel war es, jungen Menschen eine starke Stimme zu geben und sie aktiv an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu beteiligen.

    Organisiert wurde das Format vom Sozialraumprojekt „Lorch vernetzt sich“, moderiert vom Träger Rheingau-Taunus-Kreis. Die Veranstaltung bot Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in kreativen Workshops ihre Ideen, Wünsche und Anliegen zu äußern. In allen Altersgruppen entstanden lebendige Gespräche – von Freizeitangeboten bis hin zu Orten, an denen sich junge Menschen wohlfühlen und sicher bewegen können. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, konkrete Verbesserungsvorschläge zu entwickeln und zu zeigen, was sie bewegt.

    Ein besonderes Highlight war der anschließende Austausch mit Bürgermeister Ivo Ressler. Er lud die Jugendlichen ein, die Pläne für die anstehenden Umbaumaßnahmen für die Grünflächen in den Rheinanlagen einzusehen und eigene Ideen einzubringen. Die gesammelten Ergebnisse werden dokumentiert und in die weitere Planung einfließen.

    Mit dem Kinder- und Jugendgremium setzt Lorch ein deutliches Zeichen für eine kinder- und jugendfreundliche Kommune, in der junge Menschen nicht nur gehört – sondern wirklich beteiligt werden.

    Flyer des Kinder– und Jugendgremiums

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    Fachtag 2025 in Taunusstein: Armutsprävention durch frühzeitige Unterstützung von Familien

    Am Mittwoch, 7. Mai 2025, luden die Präventionsketten und die Frühen Hilfen im Rheingau-Taunus-Kreis zum gemeinsamen Fachtag 2025 ins Bürgerhaus Taunusstein-Hahn ein.

    Rund 80 Fachkräfte aus Beratung, Kindertagesbetreuung, Verwaltung, Politik und Familienarbeit nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Motto „Elternverantwortung stärken als Mittel der Armutsprävention“ stand die Frage im Mittelpunkt, wie frühe Unterstützung Armut vorbeugen und faire Chancen für alle Kinder fördern kann. Ziel war es, die zentrale Rolle frühzeitiger Hilfen für eine gesunde und chancengerechte Entwicklung von Kindern – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – hervorzuheben.

    Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag der Armutsforscherin Gerda Holz. Unter dem Titel „Armutsprävention erfordert Armutssensibilität in Praxis und Politik“ stellte sie eindrücklich dar, wie Armut und strukturelle Benachteiligung wirken – und was es braucht, damit Hilfesysteme Kinder und Familien wirksam erreichen. Dabei richtete sie den Fokus besonders auf die Lebensrealitäten von Kindern und ihren Familien und präsentierte sowohl praxisorientierte Leitziele als auch konkrete Handlungsschritte für Fachkräfte und Verwaltung.

    Der Nachmittag bot zudem viel Raum für Diskussion, Austausch und Vernetzung. Die Teilnehmenden konnten sich über aktuelle Forschungserkenntnisse und erfolgreiche Praxisansätze austauschen, um gemeinsam nachhaltige Präventionsstrategien für den Rheingau-Taunus-Kreis voranzubringen.

    Der Fachtag 2025 hat damit wichtige Impulse gesetzt, um nachhaltige Präventionsstrategien im Rheingau-Taunus-Kreis weiterzuentwickeln – mit dem gemeinsamen Ziel, Kindern und ihren Familien ein gelingendes und chancengerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.

    Flyer des Fachtags 2025

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    Gemeinsam für Bildungsgerechtigkeit: Austausch mit Schulen stärkt das Impact-Ziel

    Im Februar 2025 fanden im Rheingau-Taunus-Kreis drei große Treffen mit allen Schulleitungen statt. Ziel war es, das gemeinsame Impact-Ziel der Präventionsketten und Kooperationspartner im Kreis vorzustellen und mit Führungskräften aus Schule und Bildung ins Gespräch zu kommen.

    Das Impact-Ziel lautet:
    „Unabhängig der sozialen Herkunft und des sozialen Kontextes wachsen alle Kinder im Rheingau-Taunus-Kreis gesund und bildungsgerecht auf.“

    Im Austausch wurde deutlich, wie präsent das Thema Kinderarmut im schulischen Alltag ist – und wie wichtig es ist, Familien schnell und möglichst niedrigschwellig auf Unterstützungsmöglichkeiten hinzuweisen. Aus den Rückmeldungen der Schulen ergaben sich mehrere konkrete Bedarfe:

    • Mehr Unterstützung bei Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT)
    • Eine übersichtliche Darstellung aller Unterstützungsangebote im Kreis und in Hessen
      (Hintergrund: Lehrkräfte kennen betroffene Familien gut, aber eine direkte Ansprache ist sensibel und birgt Risiko der Stigmatisierung.)

    Daraufhin wurde die Postkarte entwickelt, die an jedes Kind im Kreis ausgegeben wurde. Per QR-Code gelangen Eltern und Jugendliche direkt zu einer Übersicht aller Hilfen und Beratungsstellen.
    Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigen bereits, dass diese Form der anonymen, barrierearmen Information gut angenommen wird. 

    Gleichzeitig wirkt das Impact-Ziel weit über die Schulen hinaus:

    „Durch die Erarbeitung des Impactziels mit den Führungskräften sieht man nun – ob bewusst oder unbewusst – dass sich nach und nach die Strukturen und das Verwaltungshandeln dahingehend verändern. Das Recht auf ein gesundes Aufwachsen und die Teilhabe aller spielt sowohl in den Strategien wie dem Wirtschaftsplan, dem Sozialplan als auch der Hauskampagne #wirfüreuch eine sehr große Rolle.“
    – Binia Ehrenhart-Rosenberger

    Der Rheingau-Taunus-Kreis zeigt damit, wie wirkungsorientierte Steuerung, verlässliche Strukturen und Beteiligung zusammenkommen, um Chancen- und Bildungsgerechtigkeit nachhaltig zu stärken.

    Fachtag 2024: Kinderrechte im Mittelpunkt einer starken Erziehungspartnerschaft

    Am 4. Dezember 2024 kamen rund 60 Fachkräfte aus Frühpädagogik, Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Familienbildung im Rheingau Atrium in Geisenheim zum Fachtag „Zwischen Resignation und Aktivismus – Kinderrechtsbasierte Erziehungs- und Bildungspartnerschaft“ zusammen.
    Veranstaltet wurde der Fachtag von den Präventionsketten im Rheingau-Taunus-Kreis in Kooperation mit den Frühen Hilfen.

    Im Zentrum stand die Frage, wie Kinderrechte – insbesondere Schutz, Förderung und Beteiligung – in der Zusammenarbeit mit Eltern noch stärker berücksichtigt und in den beruflichen Alltag integriert werden können. Denn eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Fachkräften und Eltern ist entscheidend für die bestmögliche Entwicklung von Kindern – unabhängig von Herkunft, Lebenssituation oder sozialem Umfeld.

    Ein besonderes Highlight war der Vortrag der hessischen Beauftragten für Kinder- und Jugendrechte, Miriam Zeleke. Die Erziehungswissenschaftlerin zeigte eindrucksvoll, wie eine kinderrechtsbasierte Haltung in Institutionen und in der Kooperation mit Familien wirksam werden kann – und warum Haltung, Perspektivwechsel und Beziehungsqualität zentrale Schlüssel dafür sind.

    Das Programm wurde durch zwei praxisorientierte Workshops ergänzt:

    • Väterarbeit: Dennis Molter und Jens Jekewitz (Verein für Individuelle Erziehungshilfen e.V. Wiesbaden) zeigten Wege auf, Väter aktiver einzubeziehen und moderne Vaterschaft in pädagogischen Angeboten abzubilden.
    • Kinderrechte in der Praxis: In einem vertiefenden Workshop mit Miriam Zeleke erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Umsetzungsideen für ihren Arbeitsalltag.

    In allen Workshops wurde deutlich, wie vielfältig die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten sind, Kinderrechte wirksam zu stärken. Der intensive Austausch und die positive Resonanz des Fachtags zeigen, dass das Interesse an einer kinderrechtsorientierten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft groß ist – und viele Fachkräfte bereit sind, neue Wege zu gehen.

     Einblick in die Kommune und Arbeit der Koordinator*innen

    Was war die Motivation der Kommune zur Teilnahme am Landesprogramm?

    Das gelingende Aufwachsen von jungen Menschen ist Ziel des Rheingau-Taunus-Kreises. Hierfür sind verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, jedoch fehlt es an Abstimmung. Mittels der Präventionsketten sieht der Rheingau-Taunus-Kreis die Möglichkeit, die Maßnahmen für Kinder und ihre Familien besser aufeinander abzustimmen, insbesondere an den Schnittstellen von Jugendhilfe, Sozialhilfe und kommunalem Job-Center.
    Die Teilhabe von Kindern und ihren Familien soll durch den Ausbau von Beteiligungsformen, die derzeit nur in einigen kreisangehörigen Kommunen etabliert sind, auf der Ebene des Landkreises gestärkt werden.

    Was ist das Ziel, welches Ihre Kommune durch die Teilnahme am Landesprogramm erreichen will?

    Die Vernetzung der vorhandenen Angebote und Akteurinnen im Rheingau-Taunus-Kreis so zu gestalten, dass alle Kinder, unabhängig des sozialen Kontextes und der sozialen Herkunft, gesund und bildungsgerecht aufwachsen.
    Die vorhandenen Strukturen sind so weit erschlossen, dass Doppelstrukturen vermieden werden und alle Beteiligten (unter Beachtung des Datenschutzes) sich in einem regelmäßigen fachdienstübergreifenden Austausch (Fallkonferenz) befinden.

    Welche drei Themen sind Ihrer Kommune besonders wichtig im Rahmen des Landesprogrammes?

    • Aufbau von Beteiligungsformen für Kinder und ihre Familien.
    • Gute Gestaltung der Übergänge der Kinder in aufeinander folgende Lebenssituationen im Sinne von Präventionsketten.
    • Aufbau sozialräumlicher Unterstützungssysteme für Kinder und deren Familien, die von prekären Lebenssituationen bedroht sind oder in ihnen leben.

    Was repräsentiert Ihre Kommune am besten?

    Der Landkreis entstand im Jahr 1977 aus dem Zusammenschluss der beiden Kreise Rheingaukreis und Untertaunuskreis und umfasst ca. 811km². Am Bekanntestes ist hier der Rheingau durch sein Weinanbaugebiet und seiner Direktlage am Rhein. Bad Schwalbach ist Hauptsitz der Kreisverwaltung und Kreisstadt und ist zentral im Landkreis gelegen. Idstein ist sicherlich durch den Hauptsitz der privaten Hochschule Fresenius bekannt und trägt seit Oktober 2016 die amtliche Zusatzbezeichnung Hochschulstadt.

    Welche ersten Schritte in Bezug auf die Präventionskettenarbeit wurden bereits gegangen bzw. welche ersten Schritte stehen an?

    Das Jugendamt hat bereits eine Präventionsstrategie entwickelt, die durch die Corona Pandemie erst einmal nicht weiterentwickelt werden konnte. Diese Strategie wird nun wiederaufgenommen und weiterverfolgt. Eines der Ziele soll es sein, diese Strategie mit beispielsweise der materiell angemessenen Versorgung von Kindern und deren Familien zusammen zu führen. So soll ein erster Schritt in Richtung Schnittstelle Jugendhilfe – Sozialhilfe – kommunales Jobcenter gegangen werden.

    Avatar Frau

    Melanie Hiller

    Koordinatorin Präventionskette Rheingau-Taunus-Kreis
    Landesprogramm Präventionsketten Hessen                                                                                               Verortung: Fachdienst II.2 Gesundheitsförderung, Familie, Gleichstellung
    Rheingau-Taunus-Kreis

    +49 (0)6124 510 254
    melanie.hiller@remove-this.rheingau-taunus.de

     


    Stand der angegeben Daten: 07.2024

    Die Inhalte wurden von den jeweiligen Kommunen selbst verfasst und lediglich durch die Landeskoordinierungsstelle auf der Webseite veröffentlicht.